Die Essenz des Mama-Seins: Achtsamkeit

9. Januar 2024

Stell dir mal vor: Du bist achtsam mit dir und als Resultat dessen auch achtsam mit deinen Kindern. Sie lernen von Anfang an, was es bedeutet, auf sich zu achten und achtsam mit anderen umzugehen – in welcher Welt würden wir leben?

Lass diese Aussage von mir einmal etwas sacken.

Wir wissen doch alle, dass Kinder uns spiegeln und wir sie am meisten prägen und (positiv) beeinflussen, indem wir ihnen unsere Werte vorleben. Oft ernte ich bewundernde und manchmal auch abwertende Blicke, wenn ich erzähle, dass es mir wichtig ist,
Selbstfürsorge zu betreiben und Achtsamkeit für mich in meinen Alltag zu integrieren. Und ich das auch konsequent durchziehe.


"Die Zeit hätte ich gar nicht." "Und wer hat dann die Kinder? Dein Mann? Krass!"

Auch Untertöne machen Musik. Ich mache mir inzwischen nichts mehr draus, denn ich weiß: Ich bin der Motor dieser Familie. Wenn ich kippe, wackelt unser ganzes Gebilde, unsere Struktur und jegliche Organisation. Das soll nicht heißen, dass mein Mann hier nichts macht – ganz im Gegenteil. Wir bewegen uns auf Augenhöhe und leben eine gleichberechtigte Elternschaft. Aber ich bin trotzdem primär für die Kinder und die ganze Organisation im Hintergrund verantwortlich – auch, wenn ich einzelne Aufgaben abgeben kann.
Stichwort: Mental Load
.


Wer bleibt bei den Kindern, wenn sie krank sind? Wer hat alle Termine, U-Untersuchungen, Neuanschaffungen, Verabredungen und Schließzeiten der Betreuungseinrichtungen im Blick? Wer strukturiert die Arbeit um das Familienleben herum und kann nicht mehrere Stunden am Stück arbeiten? Ich. Und ich weiß: Das geht den meisten Mamas so.


Manchmal gab´s hier wirklich dicke Luft, weil ich es so unfair fand, dass die Arbeit meines Mannes Priorität hat. Dann war ich wiederum froh, dass mein Mann seinen festen Job und viel Struktur hat und mir damit auch Stabilität gibt. Er macht konsequent Feierabend und selten Überstunden. Es gibt geregelte Arbeitszeiten und abgesteckte Aufgabenbereiche. Er übernimmt nach seiner Arbeit, damit ich loslegen kann.

Würde ich dieses Pensum ohne Achtsamkeit und Selbstfürsorge schaffen? Vielleicht. Wie wäre ich gelaunt? Mal gut, mal schlecht. Wie würde ich mit meiner Familie umgehen? Ich würde mich bemühen, ausgeglichen zu sein, aber ich wäre es nicht. Das haben wir schon durch, denn es gab einen Punkt, an dem konnte ich einfach nicht mehr. Selbst wenn ich es nicht an den Kindern und meinem Mann ausgelassen habe – ein Sonnenschein war ich definitiv nicht. Müde, traurig, leer.


Deshalb sage ich: Achtsamkeit ist die Essenz für das Mama-Sein.


Und ich habe den direkten Vergleich: Dasselbe Pensum, denselben Mann und denselben Alltag. Sogar insgesamt noch mehr berufliche to-do´s  und ein Kind mehr. Aber ich wuppe alles besser und ausgeglichener als jemals zuvor. Was mache ich anders als früher? Achtsamkeit in mein Leben integrieren – als festen Bestandteil. Nicht mehr wegzudenken.


Achtsamkeit für Mamas ist ein unglaublich wichtiges Thema, das oft vernachlässigt wird. Als Mutter ist es leicht, sich in dem Alltag und den Bedürfnissen der Familie zu verlieren, aber es ist genauso wichtig, auf sich selbst zu achten. Achtsamkeit führt zu einer wichtigen Balance im Alltagswahnsinn einer Familie.


Nimm mal meinen eingangs erwähnten Satz:

Stell dir mal vor: Du bist achtsam mit dir und als Resultat dessen auch achtsam mit deinen Kindern. Sie lernen von Anfang an, was es bedeutet, auf sich zu achten und achtsam mit anderen umzugehen – in welcher Welt würden wir leben?


Wenn Menschen ihre Bedürfnisse spüren und erkennen und auf sich und ihre Energie, Gefühle und Ressourcen achten. Wenn unsere Kinder von Anfang an lernen, dass es wichtig ist, sich zu vertrauen und die eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Wenn sie Grenzen setzen und Grenzen wahren. Halleluja. Dieses Szenario darfst du jetzt gerne weiterspinnen. Wundervoll.


 Aber wie kann eine Mama in ihrem sowieso schon so stressigen Alltag mehr Achtsamkeit einbauen? Als "Anfänger" sozusagen?

Ein erster Schritt zu mehr Achtsamkeit könnte sein, sich einfach mal
bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen. Klingt sehr banal, ist aber sehr effektiv. Das kann bedeuten, dass du dir jeden Tag ein paar Minuten gönnst, um durchzuatmen, zu meditieren oder einfach nur in Ruhe einen Tee/Kaffee zu trinken. Diese kleinen Auszeiten können Wunder bewirken und dir helfen, wieder Energie zu tanken. Hätte ich früher gewusst, was bewusstes Atmen mit mir macht – nicht nur als Achtsamkeitsmoment, auch, um mich und meine Emotionen zu regulieren:


Ich hätte es viel früher aktiv praktiziert.


Als Mutter ist es leicht, sich um die Bedürfnisse anderer zu kümmern, aber du darfst nicht vergessen, auch auf dich selbst zu achten. Du möchtest, dass es deinen Kindern und deiner Familie gut geht? Zuerst sollte es dir gut gehen – du solltest in Balance sein, um schwierige Situationen geduldig begleiten zu können und nicht direkt die Nerven zu verlieren. Du wirst merken: Du überträgst alles auf dein Umfeld. Positiv und negativ.

Nimm dir also Zeit für Dinge, die dir Freude bereiten: Hobbies, ein Spaziergang in der Natur oder eine Badewanne mit einem Podcast, deiner Lieblingsserie, einem Buch oder einfach Ruhe. Indem du dich selbst liebevoll behandelst und für dein eigenes Wohlbefinden sorgst, kannst du dich besser um deine Lieben kümmern. Und kommuniziere deine Bedürfnisse auch an dein Umfeld.


Achtsamkeit bedeutet auch, im Hier und Jetzt präsent zu sein. Versuche also bewusst im Moment zu sein und dich nicht von Sorgen oder Gedanken über die Vergangenheit oder Zukunft überwältigen zu lassen. Ich weiß, dass das Kopfkino mit der Geburt eines Kindes erst so richtig in Fahrt kommt, aber lasse dich davon nicht übermannen.


Genieße die kleinen Momente mit deinen Kindern, sei es beim Spielen, beim Vorlesen oder beim gemeinsamen Essen und binde sie spielerisch in deinen Alltag ein. Indem du deine Aufmerksamkeit voll und ganz auf diese Momente richtest, kannst du eine tiefere Verbindung zu deinen Kindern aufbauen und diese kostbaren Augenblicke voll und ganz auskosten.


Achtsamkeit erfordert keine Perfektion. Es geht nicht darum, alles richtig zu machen oder immer im Einklang mit dir selbst zu sein. Mach dich bitte niemals fertig, weil du nicht deinen Ansprüchen gemäß umgesetzt oder gehandelt hast. Es gibt solche und solche Tage und Situationen.


Primär geht es darum, bewusst im Moment zu sein und sich selbst und anderen mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu begegnen. Es ist eine Reise und jeder Schritt in Richtung mehr Achtsamkeit ist ein wertvoller Beitrag zu deinem eigenen Wohlbefinden, dem deiner Familie und zu dieser Welt.

Du möchtest mehr Achtsamkeit in deinen Mama-Alltag integrieren und wertvolle Verbindungen zu anderen Mamas knüpfen? Dann ist vielleicht mein Gruppencoaching "Mama Bloom" etwas für dich. Von März - Juni begleite ich einen kleinen Kreis an Mamas in ihrer Transformation zu mehr Achtsamkeit, Selbstfürsorge und einem besseren Stressmanagement.

Mehr Infos findest du hier:

Mehr Infos zum Mama-Gruppencoaching


Gerne kannst du aber auch via Kontaktformular oder einem unverbindlichen Kennenlern-Call mit mir in Verbindung treten.

Ich freue mich auf dich! ❤️

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